Salamibrot

Es ist spät. Ich hab‘ Hunger. Die Brötchen von heute sind jetzt noch frisch. Alla hopp!

Ich suche mir ein Brötchen raus. Packe Salami und Frischkäse aus dem Kühlschrank. Schneide das Brötchen auf. Freue mich, als ich sehe, dass noch kleingeschnittenes Gemüse vom Abendbrot übrig ist.

Ich garniere meine Frischkäsebrötchen-Hälften mit Rohkost-Scheiben. Die Salami ist geschichtet. Ich entnehme zwei Scheiben – und die Dritte, die noch mit dran hängt, fällt zu Boden.

Klatsch.

Ich schnalze mit der Zunge. Mäh.

Wann hab ich zuletzt Staub gesaugt? Vorhin. Mach ich dauernd, der Akku-Sauger lässt es zu.

Ich lege eine Salami zurück in die Packung und packe die andere auf eine der zwei Brötchenhälften.

Die entglittene Salamischeibe liegt derweil platt auf dem Boden. Also hebe ich sie auf und drehe sie auf die Seite, die zu Boden gefallen ist. An der Salami klebt ein Sonnenblumenkern. Von dem Brötchen, das ich gerade aufgeschnitten habe.

Mein Blick wandert zum Boden. Mein Sohn würd‘ die Scheibe essen. Meine Tochter auch. Mein Freund auch. Keiner von denen würde auf den Boden schauen.

Ich schnipse den Kern Richtung Arbeitsplatte. Puste fürs Gefühl – mir bewusst, dass das absolut gar nichts bewirkt – schräg über die Salamischeibe.

Passt.

Klatsche die Salamischeibe auf die andere Hälfte meiner Kreation. Und räume die restliche Salami zurück in den Kühlschrank.

Als ich später noch mal in die Küche komme, steht bzw. liegt die Frischkäsepackung noch auf dem Boden. Mit Deckel, als hätte ich sie da platziert.

Was hab ich hier vorhin nur getrieben? 😀

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