Menstruations-Momente (Teil 3 von 3)
Teil 1 der Serie findet ihr hier: https://awesomediaries.de/menstruations-momente
Teil 2: https://awesomediaries.de/menstruations-momente-teil-2-von-3/
Da steht also ein siebenjähriges Mädchen vor mir, das ausdrücklich mit mir zur Toilette gehen möchte. Ich habe meine Tage und sie will mal das Blut sehen. Ihre Mutter hat ihr noch nie von der Periode erzählt.
Ich nehme ein Feuchttuch und säubere meine Ding (vielleicht sollte ich „ihr“ einfach einen Namen geben? Dann wirke ich nicht mehr verklemmt, sondern cool und sexy, weil ich meiner Fotze [hm nein oder? Zu vulgär…] einen Namen verpasst habe).
Katinka ist unglaublich lieb und noch sehr naiv. Dieses Wort klingt so negativ behaftet, aber ich bewundere Kinder dafür. Ich denke da an die Enkelin von Frau Gabler, Linda. Sie ist ebenfalls sieben, aber so ganz anders als Katinka. Respektvoll zurückhaltend. Schon fast ernst. Ihr älterer Bruder ist 12. Sehr vernünftig. Tolle Kinder. Machen keine Probleme, keine Umstände, hinterlassen den Garten ordentlicher, als sie ihn aufgefunden haben.
Katinka ist ein Einzelkind. Eine süße kleine Prinzessin. Im Gegensatz zu ihr könnte Linda als Erwachsene durchgehen.
Katinka besucht zur Zeit ihren Vater, der seit einigen Monaten nicht mehr mit seiner Frau zusammen wohnt. Die Ex-Frau kommt in letzter Zeit mal „öfter“ zu Besuch. Mein Freund denkt, dass da wieder was läuft. Er ist sich sicher.
Ich finds immer witzig, was für klare Meinungen der Freund zu verschiedenen Themen hat. „Doch doch, pass auf, die zieht wieder ein!“, meinte er.
Ich glaube dem Russen, dass sie sich einfach gut verstehen und finde das gut. Die Frau ist auch nie über Nacht geblieben. Der Russe sagt, es ging halt nicht mehr, aber sie mögen sich. Das ist doch schön.
Jetzt, wo Katinka fast eine Woche bei ihrem Vater ist, hat sie ihre Mama vermisst. Ab und zu merke ich das; da hängt Katinka an mir und holt sich ein paar Streicheleinheiten ab.
So ein Moment ist auch jetzt. Sie steht nervös vor mir und will ganz kindlich und neugierig mal sehen wie das ist, wenn man seine Tage hat.
„Rot rot rot sind alle meine Binden…“
Also gehen wir ins Bad
Also gehen Katinka und ich ins Badezimmer.
Meine Tochter, Fräulein Chaos, langweilt die Situation. Sie findet es schon lange nicht mehr super spannend, wenn ich meine Blutung habe.
Anfangs war das der Hit. Als ich meine Tage wieder bekam, da war der Frechdachs so ein Jahr alt und Fräulein Chaos dreieinhalb. Im Familienurlaub. So richtig praktisch beim Campen, die Waschräume (unisex – zugänglich für alle Geschlechter) ein paar Meter außerhalb.
Das „Dilemma“ damals bei meiner Tochter und heute bei Katinka fühlen sich im Nachhinein ähnlich an. Man fragt sich, wie das Kind reagiert und ob es einen Schrecken bekommt.
Es ist halt nicht wie bei einer kleinen Schnittwunde, bei der man das Pflaster heben und sagen kann: „Da, guck.“
Erstens ist die Stelle, aus der das Blut kommt, doch recht intim. Zweitens ist es gefühlt seeeeeehr viiiiiel Blut.
Ich will aus der Situation auch kein riesen Drama machen, damit Katinka keine Angst bekommt. Bisher hab ich mich merkwürdig verhalten. So peinlich berührt. Naja schon bisschen verständlich, oder?
Einerseits ist da mein Verantwortungsgefühl, andererseits die Frage: darf ich das?
Und dann denke ich: mein Gott, sie ist ein neugieriges Kind, sie ist schon sieben, vielleicht schämt sich ihre Mutter, es ist nur die Periode, ich bitte sie ja nicht, mir meinen Tampon zu entfernen… Denn der ist durch die ganzen „Diskussionen“ schon übervoll.
Ich wasche mir gründlich meine Hände mit Seife. Nicht nur der Vorbildfunktion wegen. Dann stelle ich mich vors Klo und ziehe vorsichtig meine Hose samt Unterhose herunter. Setz mich aufs Klo.
Katinka steht jetzt vor mir. Immerhin lässt sie mir einen halben Meter „Privatsphäre“-Abstand. Sie kaut wieder auf ihren Haaren, hört dann auf. Sie ist gebannt.
„Da ist Blut“, stellt sie fest.
Ich hab meinen Slip bewusst ein wenig in der Hose versteckt, die zwischen meinen Waden hängt. Trotzdem ist es ihr nicht entgangen. Wieso schäme ich mich? Es ist kurios.
„Warum ist da Blut?“, fragt sie.
„Naja weißt du, ich habe meine Tage, oder auch Periode oder Blutung genannt. Das ist manchmal so.“ Dumme Antwort.
Fräulein Chaos hängt derweil im Türrahmen herum. Sie langweilt sich. „Katinka komm, wir gehen runter spielen!“ Madame hängt sich an die Türklinke. Sie weiß, dass sie das nicht soll.
Katinka wendet ihren Blick kurz ab. „Ja, ich warte noch auf deine Mama. Du kannst schon runter gehen.“
Von irgendwo her kommt der Freund. Er sieht mich, auf dem Klo, Katinka vor mir, die Tochter im Türrahmen. Er bleibt stehen. Guckt. Schnappt nach Luft, guckt mich an, sagt:
„Mädels, geht doch mal runter und lasst die Mama in Ruhe!“
Ich muss grinsen. Keiner rührt sich. Ich zucke mit den Schultern. Der Freund guckt mich an, macht „pfff“ und zuckt auch mit den Schultern. Schüttelt den Kopf. „Naja, wie auch immer.“
Ist ja alles ganz normal.
Er geht ein Stockwerk nach unten. Die Tochter folgt ihm. Jetzt sind es nur noch Katinka und ich. Quasi.
Blut aus meiner Mu.. Va.. Dings und so
„Mach mal bitte die Tür zu!“, bitte ich Katinka. Für die gefühlte Privatsphäre 😀 Wäre ich Flash, hätte ich mir – zack – den blutgetränkten Wattebausch herausgezogen und entsorgt. Wobei der Vergleich schlecht ist, weil Flash ein Mann ist.
Keine vier Sekunden später steht Katinka wieder vor mir.
„Wo kommt das Blut da raus?“, fragt sie mich ganz direkt und bückt sich etwas herunter, um nach der „Quelle“ zu suchen.
Wo. Komm. Das. Blut. Da. Raus.
Puuuh, Leute.
Ich hab da so ein Ding. Es wird vielleicht aufgefallen sein, aber ich habe ein Problem. Und zwar mit allen Worten, die für das weibliche Geschlechtsorgan benutzt werden. Ich bin so krass verklemmt in der Hinsicht. Ich habe sogar Probleme damit, es zu schreiben!
Vagina, Muschi, Scheide, Schnecke, Pussy – wenn ich diese Begriffe schreibe oder gar aussprechen muss, zieht sich in mir alles zusammen. Das ist so heftig. (Sogar beim Korrektur-[Korrektur-]Lesen. Hab ich ein Problem?)
Jetzt hab ich aber eine Tochter. Und du musst zwangsläufig Worte für alles finden, natürlich auch für besagtes Körperteil. Und mein Kompromiss war halt „MUMU“ – ja, das was die Kuh zwei Mal hintereinander „sagen“ kann.
Mumu find ich okay, ich kann es gut sagen oder schreiben. Aber so kannste doch nicht mit Erwachsenen reden, da nimmt dich doch keiner ernst. Ich würd mich selbst auslachen!
Ich verwende darum niemals dieses Wort; außer ich rede mit meiner Tochter. Dann sag ich „Mumu“. Sie verwendet dieses Wort demnach ebenfalls. Der Papa auch, wegen uns; er bevorzugt aber eher das Wort „Scheide“ bei unserer Tochter. Ich kann mich nicht damit anfreunden. Habs versucht.
Und selbst, wenn ich mit meiner besten Freundin rede, sag ich zum Beispiel „da unten“.
Interessanterweise fällt es mir dagegen leicht, Sachen wie Penis zu sagen, kein Ding. Schon bescheuert. Aber Vagina, oh noooo, ich krieg das Wort einfach nicht über die Lippen. Außer beim Frauenarzt. Denn er selbst benutzt dieses Wort, da scheint es mir angebracht – und selbst da stolpert das Wort auf dem Weg nach draußen noch drei Mal über meine Zunge…
Katinka und ich – und der Tampon
Katinka steht also da, guckt, wo das Blut her kommt, und fragt genau danach, eben: wo das Blut herkommt.
Ich ringe nach Worten. Verklemmtheit und so. Also murmel ich irgendwas von wegen:
„Ja, naja, du weißt schon, naja, da unten, aus der… M… Mmmumu.“ Dann habe ich einen grandiosen Einfall: „Da, wo das Pipi raus kommt!“
„Ah.“, sagt sie zufrieden nickend. Fall abgeschlossen. Erst mal.
Pinkeln kann ich auf jeden Fall nicht, wenn sie so dicht vor mir steht. Ich kann jetzt aber nicht ewig einfach hier sitzen. Der Tampon muss raus.
Katinka guckt noch mal auf die blutige Binde und in die Toilette, wo in unregelmäßigen Abständen kleine Blutstropfen in die weiße Keramikschüssel tropfen.
Katinka wird sich nicht bewegen, bis wir die Sache beendet haben, so viel steht fest.
„Findest du das eklig?“, frage ich Katinka. Ich habe mich einigermaßen gefangen. Und sie sieht nicht sonderlich traumatisiert aus. Alles ganz normal.
„Nein.“, sagt sie und ich glaube ihr.
Ich nehme ein Feuchttuch und säubere meine… Ding (vielleicht sollte ich „ihr“ einfach einen Namen geben? Dann wirke ich nicht mehr verklemmt, sondern cool und sexy, weil ich meiner Fotze [hm nein oder? Zu vulgär…] einen Namen verpasst habe).
Katinka beobachtet aufmerksam alles, was ich tue. Hm.
„Okay, hör zu. Ich hab da so ein Ding, einen Tampon, in meiner Muuu…uh. Und ich muss den jetzt raus holen. Willst du raus gehen?“
Sie schüttelt den Kopf. „Nein.“
„Der ist aber voll mit Blut.“
„Okay.“, antwortet sie schulterzuckend.
Okay, okay. Alles normal.
Ich fingere nach dem Rückholbändchen meines Tampons, dauert so eine Sekunde. Ziehe, zack, nehme ihn zwischen zwei Finger und befördere ihn schnell in den Mülleimer. Läuft alles routiniert ab.
Aber dieser Weg des Tampons, von zwischen meinen Beinen bis neben meinem Bein in den Mülleimer – der läuft so in Zeitlupe.
Wir sehen uns an. Ihre Augen weiten sich und blicken zum Mülleimer. An den Ort, an dem das Monstrum entsorgt wurde. Oh oh. Hab ich das Mädchen kaputt gemacht?
Es dauert ganz kurz, dann guckt sie wieder, als wäre nichts gewesen. Als würden wir zusammen auf einer Wiese sitzen. Oder kochen.
Ich ersetze noch die Binde durch eine saubere. Mit Flügeln, ich entscheide mich jetzt mal gegen den Tampon. Es gibt Grenzen. Ha. Ha. (Das heb ich mir dann für nächstes Mal auf.)
„Die kenne ich.“, sagt Katinka und zeigt auf die Binde. „Aber in klein. Die benutzt meine Mama auch. Aber ohne Blut.“
Ich zeige hinter mir auf die Slipeinlagen, sage:
„So wie die da?“
Katinka nickt. Und ich sitze da, mit heruntergelassenen Hosen. Auf dem Klo. Katinka wartet. Fräulein Chaos tritt ein.
„Oh maaan, wie lange braucht ihr noch? Niemand spielt mit mir!“ (Letzteres ist einer ihrer Liebingssätze.)
Ich schicke die Mädchen raus, weil ich sonst nicht pinkeln kann. Ich glaube, sie lümmeln vor der Tür herum, aber ich kann endlich meine mittlerweile übervolle Blase entleeren.
Kaum hört Katinka, dass ich meine Hände wasche, ergo nicht mehr halbnackt auf dem Klo hocke, hüpft sie wieder ins Badezimmer. Sie will etwas sagen. Ich trockne meine Hände ab. Sie druckst herum.
„Fandest du das jetzt schlimm?“
(Ich)
„Nein.“
(Katinka)
„Man blutet auch nicht immer. Nur an ein paar Tagen im Monat. Und nur Frauen haben ihre Blutung. Männer nicht. Dein Papa hat das nicht, nur deine Mama… Also, denk ich mal.“
„Warum?“, fragt sie lachend. Diese Information scheint sie zu erheitern.
„Das ist eben so. Aber dafür können Frauen auch die Kinder kriegen. Und nur Frauen, weil sie ihre Blutungen haben.“
Ich glaube, das findet sie gut. Sie ist total vernarrt in Babies. Seelig starrt sie in der Gegend herum. Wahrscheinlich stellt sie sich gerade vor eine Mami zu sein; auf diese magische Art und Weise, wie süße, siebenjährige Mädchen das eben tun.
Ich will das Blut-Thema abschließen und frage: „Na Mädels, gehen wir jetzt runter?“
Kinderlogik
Aber Katinka scheint noch etwas auf den Nägeln zu brennen. Manchmal, wenn sie etwas aufgeregt ist, stottert sie ein wenig und weiß nicht, wie sie den Satz weiterführen soll.
Also bleibe ich stehen und wende mich ihr direkt zu, damit sie sich nicht gestresst fühlt. Und endlich ihren Satz beendet.
„Also… also meine Mama, meine Mama, die, die macht manchmal so und versteckt so mit der Hose ihre Unterhose.“
„Vielleich hat sie da auch ihre Tage.“, stelle ich in den Raum.
„Sie, sie sagt dann auch, ich soll nicht gucken. Ich will immer gucken, aber sie versteckt so.“ Katinka gestikuliert. Haja, die Kinder sind nicht dumm. Die merken, wenn etwas anders ist.
Also sage ich:
„Ich weiß nicht. Also ich meine, du bist ja schon groß, schon sieben. Ich wundere mich, dass deine Mutter nie mit dir drüber geredet hat. Vielleicht schämt sie sich.“
Katinka denkt lange nach. Dann sagt sie:
„Vielleicht hat meine Mama das nicht, weil sie hat ja ein Baby bekommen. Mich.“
Ihre These gefällt mir, denn sie beweist, dass sie mir zugehört hat. Sie weiß jetzt, dass die Menstruation auch mit dem Kinderkriegen zusammen hängt und hat Schlüsse gezogen. Sie denkt mit. Cool.
Ich lächle sie liebevoll an und sage:
„Es könnte wirklich sein, dass deine Mama keine Blutung mehr hat. Aber an dir liegt es nicht. Schau mal, ich hab zwei Kinder und ich habe sie auch.“
Katinka scheint wieder nachzudenken. Ich rate ihr:
„Frag‘ deine Mama doch einfach mal. Vielleicht schämt sie sich. Vielleicht denkt sie, du findest das schlimm. Oder eklig. Frag‘ sie einfach nächstes Mal, wenn sie was versteckt, ob sie blutet. Ganz bestimmt wird sie dann mit dir reden.“
Und obwohl ich denke, dass ich das Richtige getan habe, bleibt die Frage: was denkt ihre Mutter? Warum zum Teufel weiß dieses Kind nichts von der Menstruation? Wird ihre Mutter mich drauf ansprechen? Katinka wird auf jeden Fall mit ihrer Mutter irgendwann auf dieses Thema stoßen.
Es muss so sein. Oder will ihre Mutter erst mit ihrer Tochter reden, wenn sie eines Tages blutend ankommt und denkt, sie müsse sterben? Das geht doch nicht.
Ich muss die Sache noch dem Russen sagen, so als Vorwarnung
Der Russe ist nach außen hin immer äußerst entspannt. Ich weiß nicht, was davon Fassade ist, aber ich glaube er versteckt uns gegenüber recht wenig von sich. Er ist das Gegenteil von Drama, total „Ja. Is halt so, scheiß drauf.“.
Der Sohn hat mal meinen Kaffee auf den Kindergarten-Erinnerungs-Ordner seiner einzigen Tochter gekippt. Der Russe hat nicht mal mit der Wimper gezuckt. Passiert halt. Kinder. Katinka auch so: ‚egal, war ja nur der süße kleine Frechdachs‘. Es ist auch nicht mega viel passiert, die Seiten waren zum Glück in Klarsichtfolien gepackt. Trotzdem gab es jede Menge Kaffeeflecken.
Am Abend holt der Russe Katinka ab. Er klingelt an der Haustür. Ich bitte ihn herein, Katinka ist mit Fräulein Chaos im Kinderzimmer unterm Dach.
Wir rufen nach oben; sie sagen, sie kämen gleich (begleitet mit „Ohhhh…“). Ich bitte den Russen herein und sage, wie er immer, sobald wir an der Terrasse erscheinen: „Setz dich, setz dich.“
Er setzt sich, ich esse noch. Man hört schon das Getrampel der Mädels und ihre Stimme auf der Treppe. Da fällt es mir wieder ein.
„Du, ich muss dir noch was gestehen.“
Der Freund sitzt neben mir, der Russe, uns gegenüber am Esstisch, sieht mich an.
„Also, ich hab meine Tage. [Pause.] Und Katinka wollte unbedinge mit rein kommen. [Pause.] Ich hab sie quasi aufgeklärt. Sie weiß nicht, was eine Menstruation ist. Sie war sehr interessiert und wollte unbedingt mit mir auf die Toilette kommen. Sag mal, hat ihr sie nie aufgeklärt? Deine Frau?“
Direkte Konfrontation. Er lacht. Ich frage mich, was sich der Freund jetzt denkt. Lässig stopfe ich mir noch eine Gabel Essen in den Mund. Ich bin beim Abendessen immer die Letzte, die fertig wird.
„Ich weiß nicht.“, sagt er nur. „Keine Ahnung.“ Er lacht.
Okay. Naja das ist das Beste, was ich kriegen kann. Ein Lachen. Besser als peinliche Stille.
Ich habe zu Ende gekaut und schlucke. Sage, möglichst cool:
„Ich sags dir nur. So als Vorwarnung. Falls Katinka mit deiner Frau redet. Ich hoffe, sie tut es.“
Die Mädels sind da; Katinka sucht ihre Schuhe.
Ich kann noch nicht aufhören und schiebe nach:
„Ich mein, sie ist sieben Jahre alt. Ihr, oder deine Frau, solltet echt mal mit ihr reden.“
Wir verabschieden uns, sie gehen. Alles ganz normal.
Ich werds nicht ansprechen, ich hoffe einfach, ich hab was bewirkt. Will nicht wie so ’ne Übermutti klingen, die sich in das Leben anderer Leute einmischt.
Aber ich werde versuchen, den Mädels, die es möchten, offen gegenüber zu treten und zu sagen: Ich bin eine Frau, du wirst eine Frau sein, so funktioniert unser Körper – und das ist gut so!
Die Sache mit der Einstellung
Ich will ein gutes Vorbild sein: sich nicht zu schämen, eine Frau zu sein; zufrieden und offen mit seinem Körper umzugehen; selbstbewusst zu sein und zu sich zu stehen; all sowas eben 😉
Aber dafür muss ich auch selbst diese Eigenschaften besitzen.
Eigentlich wollte ich noch gerne über meine sich bessernde Einstellung gegenüber der Menstruation äußern – das sprengt jetzt den Rahmen. Das Gespräch zwischen Katinka und mir war es einfach Wert, in allen Einzelheiten erzählt zu werden.
Also verschieben wir das auf später… coming soon und so. Die Tages-Themen… 🙂
Ich hoffe, euch haben meine Menstruationsmomente nur annähernd so verstört, wie mich 😀 und im Nachhinein erheitert.
Ich laber ned. Es ist genau so passiert.
Epilog
Jetzt musst du dir noch so einen Einspieler wie im Film vorstellen, auf dem steht: „Wir versichern hiermit, dass beim Dreh dieses Films keinerlei Tiere Kinder zu Schaden gekommen sind.“ (An der Technik hapert es noch, nutze deine Phantasie.)
Katinka kann mir noch in die Augen sehen (der Moment ist schon ein paar Tage her…). Und verhält sich sonst wie immer.
Alles ganz normal. Das ist das Leben.
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